WheelAttack – Erfahrungsberichte

Für Heinrich Enderle ist Aufgeben keine Option.

–  ein Erfahrungsbericht

Heinrich spielte Tennis – seit 80 Jahren, um genau zu sein.

Seine frühe Leidenschaft, seit seinem 5. Lebensjahr, begleitet ihn bis heute. Und dann? Hat das Laufen nicht mehr funktioniert. „Aufhören war keine Option“, sagt mir Heinrich, als ich ihn vergangene Woche zu seiner Tennislaufbahn befragte. Die Lösung? Rollstuhltennis. Und dafür war Heinrich quasi schon am richtigen Ort. Seine Tochter Elke macht beim TC Puchheim das Inklusionstraining. Tennis trotz“t“ Handicap heißt das Projekt, das blinden und behinderten Menschen das Tennisspielen nahebringt.

„Am Anfang versucht man nur den Ball zu treffen.“ – erinnert sich Heinrich.
Mann sitzt im Tennisrollstuhl und spielt Tennis

Mit seiner Trainingspartnerin spielte Heinrich sehr gern. Nachdem ihr Mann den beiden zu Beginn noch die Bälle zugeworfen hat, klappte es bald mit dem Spiel miteinander. „Aber der Übergang bringt Herausforderungen mit sich. Eine schnelle Reaktionsfähigkeit ist wichtig und den Rollstuhl schnell in Bewegung zu setzen. Das habe ich nicht richtig geschafft.“ erzählt Heinrich. Vor allem Kraft braucht es für das „Anfahren“ des Rollstuhls.

Unser WheelAttack Tennisrollstuhl setzt genau hier an – ein direktes Reaktionsverhalten trifft auf eine außergewöhnlich aktive Geometrie, die maximale Wendigkeit erlaubt. Genau das, worauf es beim Tennisspiel ankommt.

Für Heinrich war der Kauf des WheelAttacks ein Game Changer im wahrsten Sinne des Wortes. Anders, weil Rollstuhltennis eine andere Art des Tennisspielens ist. Gleichzeitig ist der Sportrollstuhl der Weg, weiter im Tennis-Game zu bleiben. Einen Weg zu finden, die Leidenschaft aufrechtzuerhalten und nicht damit aufzuhören, in Bewegung zu bleiben. In Bewegung bleiben kann man mittlerweile übrigens mithilfe einiger Sportarten: Neben Rollstuhlbasketball bieten Rollstuhltischtennis oder Rollstuhlhandball Möglichkeiten, seine Ballsportleidenschaften zu verfolgen.

Und wie war das jetzt eigentlich genau, der Übergang zum Rollstuhltennis in deinem neuen WheelAttack?

„Das war wunderbar! Der Stuhl passte super und ist viel günstiger als andere. Wichtig beim Spiel ist, dass man nie stehen bleibt. Man muss immer rollen im Spiel. Aus dem Stand kommt man schwer raus. Man sieht den Ball und bewegt sich in die Richtung. Dann gelingt der Treffer. Zielen und die richtige Höhe gehören natürlich auch dazu.“

Auch, dass das Becken fest im Stuhl fixiert ist spielt eine große Rolle. Beim Tennis ist der Oberkörper ständig in Bewegung: Man neigt sich nach vorn beim Anfahren, und dreht sich beim Ausholen vor dem Schlag, während Füße und Oberschenkel eine sichere Fixierung benötigen. Hierzu können unsere WheelAttack Sportrollstühle mit den passenden Retraktionsgurten ergänzt werden.

Was Heinrich weiter feststellte: „Man kann den Arm nicht so frei bewegen wie beim Tennissport im Stehen. In der Halle verspringen die Bälle auf dem Boden recht leicht, daher ist das Treffen eine Herausforderung.“ Das Gute ist aber wie bei allen Dingen im Leben: Mit Übung wird man immer besser! Fortschritte konnte auch Heinrich in einem Jahr feststellen.

Good to know: Beim Rollstuhltennis dürfen die Bälle im Gegensatz zum regulären Tennis 2x vor dem Schlag aufspringen.

Und was folgt jetzt, Heinrich?

„Ich kann Rollstuhltennis aufgrund meiner Arthrose in der Schulter und der Parkinsonerkrankung leider nicht mehr ausüben, aber ich werfe mir immer noch gerne mit meiner Frau den Ball im Sitzen hin und her, um etwas in Bewegung zu bleiben.“

„Man muss das Beste draus machen“, schließen wir unser Gespräch frohen Mutes. Und ich bin mir sicher, dass Heinrich das tut.